Gefühlte Entwicklung

Ich hatte hier schon einmal zwei Bilder gezeigt, die ich gerne einmal gegenüber stellen möchte:

von oben” aus dem allerersten Blog-Eintrag


Das Mädchen und die Metropolezwei Einträge weiter unten

Ich hatte beide Bilder bei einer Online-Fotocommunity hochgeladen, und sie wurden natürlich miteinander verglichen. Ich habe dann selber nochmal überlegt, vorallem um die Antwort auf die Frage zu finden: Welches ist besser?

Eine Antwort gibt es darauf nicht. Denn auch wenn die beiden Bilder das selbe Motive haben, so sind sie doch tatsächlich grundverschieden. Meine Antwort auf die Frage nach einem Vergleich war diese:

…denn was wir hier haben, ist das selbe motiv, aber mit unterschiedlichen Foto-Richtungen. Das mit dem Mädchen ist gestellt. Das Andere wäre dokumentarisch/journalistisch.

Das erste Bild spiegelt meinen Eindruck wieder, den ich zum damaligen Zeitpunkt (zwei wochen in tokyo) hatte: alles ist groß, leuchtend und erstaunlich. Der Mann spiegelte meinen inneren Eindruck, meine Gefühle zu dem Zeitpunkt wieder, daher drückte ich ab.

Das Bild mit dem Mädchen entstand letzte Woche nach einem längeren Auftragsshooting mit ihr, wir sind dann noch durch die milde tokyoter Nacht spaziert, und eben auch hoch in den 45. Stock Tokyo Metropolitan Government Building, weil sie noch nie da war. Ich bin nun seit 4-5 Monaten hier (wie die zeit vergeht….), das erste Erstaunen hat sich gelegt, viel mehr träum ich jetzt über weitere Chancen und meine Zukunft in dieser Metropole. Daher war mir hier auch eher nach nem nachdenklichen Gesichtsausdruck, den ich mit ihr ausdrücken wollte.

Welches man bevorzugt, ist Geschmackssache, denke ich. Beide spiegeln aber irgendwie meine Gefühle und Gedanken von diesen Momenten wieder, die ebenso einer konstanten Änderung unterworfen sind. Vielleicht ergibt sich, dass ich beim Ende meines Aufenthalts nochmal zufälig da oben bin, und ein ähnliches Bild mache. Vlt ist es dann resignation oder freude oder….

…oder etwas anderes.

Ich hatte gerade meiner Assistentin hier versucht zu erklären, dass Gefühle in einem Bild, auch wenn man als Betrachter nicht unbedingt von ihnen weiß, ein Foto in seiner Aussage verstärken können. Ähnliches habe ich schon anhand von dem Foto “Die Mauer in den Köpfen” erklärt, mehr dazu hier.
Aber ich finde, diesen beiden Beispiele, gerade weil sie sich so ähnlich sind, illustrieren das auch sehr gut.

3 thoughts on “Gefühlte Entwicklung”

  1. Great pictures! I have a slight preference for the second one, but as you say, they both convey something different.I’d like to go up there with a tripod some day…

  2. Ich finde du hast deinen Standpunkt gut vertreten und ich kann gut nachvollziehen was du meinst, obwohl ich nie in so einer Situation war.Die Fotos sind wunderschön, auf diese Arbeiten kannst du wirklich stolz sein.^^

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