Fritze hier und anderswo: Foto-Februar!

Diesen Monat kommt viel auf mich zu…

Neulich erreichte mich ein Kommentar in meinem Blog, bezüglich der aktuellen Auftragsflaute:

Ich wünsch dir fürs Jahr viel Erfolg, die Aufträge werden schon noch kommen. Bestimmt bekommst du bald einen richtig Großen, wenn du ihn am wenigsten erwartest. : )

unter diesem Beitrag

Als ich den Kommentar sah, dachte ich noch “Jaja, das wird doch sicher nichts…”. Tja und was soll ich sagen, in der letzten Woche kamen gleich zwei große Aufträge rein: eine Fahrt nach Weimar und… offizieller Fotograf bei der Berlinale dieses Jahr!


Quelle: Berlinale.de

Berlinale

Die exzellente Galerie c/o Berlin hat jedes Jahr zur Berlinale ein Programm für junge Fotografen, genannt “Close Up!”. Ich hab mich dieses Jahr beworben – und wurde genommen!

Ich weiss noch nicht viel, und auch nicht, wie ich die Bilder dann veröffentlichen darf. Ich weiss nur, dass von mir erwartet wird, an Tagen der Berlinale (10.-20. Februar) ab 16 Uhr auf dem roten Teppich zu stehen und im Anschluss bei den After Shows und Veranstaltungen dabei zu sein.

Am Ende der Berlinale gibts dann auch ne kleine Ausstellung der Bilder von meinen jungen Kollegen im Programm und mir, eine Jury wählt auch das beste Bild aus, dessen Urheber ne neue Kamera gewinnt (die ich gut brauchen könnte….).

Es freut mich natürlich tierisch bei dieser aufregenden Veranstaltung dabei zu sein, endlich wieder neue Inspiration zu tanken und mich mit meinen jungen Kollegen auszutauschen. Bin auch gespannt, wie ich mich mit meiner kleinen Kamera und zwei kleinen Objektiven am roten Teppich gegen die dicke Ausrüstung und langen Linsen der anderen schlagen werde. Und, hey… Berlinale!

In der Zeit der Berlinale werd ich wahrscheinlich recht beschäftigt sein, ich würde aber gern einen Blogpost aufmachen, in den ich jeden Tag ein Bild von der Berlinale reinlade. Mal schauen, ob das klappt.

Heute kam auch eine Meldung rein, dass RTL gerne über die jungen Fotografen von der Berlinale berichten will. Ich versuch mich da allerdings rauszuhalten, da ich mich eher auf meine Arbeit konzentrieren möchte, und da das bei RTL doch in eine eher einseitige Berichterstattung abdriften könnte… Das kommt dann demnächst auf RTL in Punkt12, ich verlinke das dann, wenn es den Beitrag online gibt.


Thema (grob): ‘I will survive’ unter der Dusche singen

Fotoserie in der Berliner Zeitung

Nachdem im Dezember nun Pause war, läuft die Fotoserie im Jugendressort der Berliner Zeitung, die ich ja seit Jahren gestalte, seit Anfang Januar wieder an. Thema sind diesmal “Musikmomente” (siehe Bild oben), also entweder der Lieblingssong, der ein bestimmtes Gefühl auslöst, oder ein Lied, das einen bestimmten Moment einzigartig gemacht hat. Bislang recht spannend, aber auch schwierig, aus Liedern Bildern zu machen, wenn sich kein Moment szenisch greifen lässt. Die Reihe erscheint jeden Montag in der Berliner Zeitung, so um Seite 26-28 rum.

Muss mal schauen ob und wie ich neben der Berlinale noch die Bilder dafür machen kann…


Quelle: fotostudenten.de

Bewerbung für Hannover

Wie ein paar mal erwähnt, würde ich gern ab Oktober in Hannover Fotojournalismus studieren. Dafür muss ich allerdings noch Bilder für eine Mappe schießen. Da die Deadline für diese Mappe für den 15.3. gesetzt ist, heisst das, dass ich diesen Monat auch noch viele Bilder fertig machen muss. Vielleicht kann ich was von der Berlinale nutzen, mal schauen…

Bevor jetzt Stimmen kommen “Nimm doch einfach Bilder aus Japan!” und “Hättste doch schon längst Fotos für machen können!”… Nicht wirklich. Die Japan-Bilder, die ich habe, eignen sich nicht als eigenständige Bilderserie, da sie immer so fotografiert sind, dass sie einen Text begleiten. So arbeite ich halt. Und, ja, auch wenn bereits ein paar Monaten seit meiner Entscheidung mich dort zu bewerben vergangen sind, so weiß ich doch erst richtig was für Bilder die haben wollen, seitdem ich im Dezember dort war. Anschließend daran bemühte ich mich um ein Reportage-Thema für eine Bilderserie, was an Ideenmangel krankte. Ich versteifte mich ziemlich auf ein Thema, das Krematorium Berlin, die nach wochenlangen Verhandlungen zustimmten, dass ich eine Dokumentation in ihren Haus machen darf – nur um dann im Nebensatz hinzuzufügen, dass mir pro Stunde(!), die ich im Krematorium Berlin tätig bin, 318€(!!) in Rechnung gestellt werden. Eine Information, die vorher nicht kommuniziert wurde und auch auf der Homepage nicht ersichtlich ist.

Naja, nun neue Themensuche, tagelange Arbeit vor Ort und Bildauswahl für die Mappe in diesem Monat…


Foto: Tino Höfert/jugendfotos.de

Weimar

Da das jetzt schon vergangen ist, werd ich mal erzählerisch:

In dem allgemeinen Gefühl von kreativen Stillstand und Auftragsflaute bat ich einige Kontakte um Gespräche, in dessen Folge sich hoffentlich neue aufregende Sachen ergeben könnten. So bin ich auch zu einer Journalismus-Agentur, für die ich seit mehreren Jahren indirekt arbeite. Mit dem Art Director, nun Chef vom Dienst, hab ich mich dabei oft über Fotografie unterhalten, und da er auch Japan-Fan ist, verstanden wir uns gut. Er räumte nun ein paar Minuten in seinem Terminplan frei für ein Gespräch, zu dem ich natürlich auch noch zu spät erschienen bin, weil ich mich verfahren hatte. Trotzdem lief das Gespräch gut. Er sah mein Problem und wollte mir helfen. Unbezahlte Arbeit wollte er mir nicht vermitteln, auch in meinem Interesse. Bezahlte Aufträge gab es zwar, aber nicht so viele. Ich bat ihn nur, mich mal im Hinterkopf zu behalten, und das konnte er mir versichern, auch wenn vor März wahrscheinlich nichts mehr reinkommt.

Nur zwei Tage später rief er an. “So schnell haste nicht mit mir gerechnet, wa?”, begrüßte er mich, und ich stimmte ihm überrascht zu. Er fragte mich, ob ich denn nicht Lust habe am Montag nach Weimar zu fahren. Ich wusste erst nicht, was er meinte, und hörte erstmal zu. Sie brauchten einen Fotografen für eine Veranstaltung in Weimar am Montag und da dachte er an mich. Vielleicht sagte auch ein anderer Fotograf vorher ab, sonst wär das nicht so kurzfristig reingekommen. Ich nahm gern an.
Ich fragte noch naiv: “Transport zahle ich, oder…?”. Die Antwort: “Was? Nein, wir bezahlen den Zug, Taxi vor Ort und natürlich eine Tagesgage”. Mit dem Gefühl endlich mal in der professionellen Welt angekommen zu sein, sagte ich zu.

Es war nicht nur ein großer Auftrag, es war auch gleichzeitig der erste große Auftrag seit meiner Landung – auch wenn ich jetzt schon ein halbes Jahr hier bin. Ich war etwas aufgeregt, da soviel Vertrauen in mich gesetzt wurde und man mich 300km durch Deutschland schickte, nur um Fotos zu machen – auch wenn ein Fotograf vor Ort das vielleicht hätte übernehmen können. Ich war auch etwas verunsichert, ob ich schon (wieder) so weit bin, so einen Auftrag zu übernehmen. Doch die Agentur würde mir nicht die Reise bezahlen, wenn sie nicht das Vetrauen in meine Arbeit hätten.

Mit wenigen Stunden Schlaf zuvor, stieg ich nun an einem eiskalten Montagmorgen am Berliner Hauptbahnhof in den ICE. Nur mit einer Umhängetasche, vorbei an Reisekoffern und gepackten Taschen. Ich war stolz wie Bolle und erwartete eigentlich ständig die Frage, wohin und warum ich unterwegs bin – worauf ich dann ganz lässig geantwortet hätte “Oh ich? Ich bin nur Fotograf und fahr zu einem Auftrag. Hab ich erwähnt, dass die Zugfahrt bezahlt ist?”. Doch weder einer meiner Sitznachbarn, noch die Taxifahrerin in Weimar wollte das wissen.

Im Zug Richtung Weimar und während der zwei Stunden Fahrt, kam ich an viel Berliner Umland und thüringischen Hügeln vorbei, mit den vereinzelten Burgen obendrauf. Einige Gebiete waren noch gezeichnet vom Hochwasser: überflutete Schrebergärten, die inzwischen mehr einer Seenlandschaft glichen, die an diesem Morgen komplett zugefroren war. Der Raureif, der an diesem kalten Morgen auf der Landschaft niederging und in dem Geäst der Bäume steckte, gab dem ganzen eine mysteriöse Atmosphäre, da überall noch dunkle Konturen durchschimmerten, statt einer reinweissen Landschaft wie im Tiefschnee.

Mir gegenüber las ein älterer Herr die Berliner Zeitung. Das Mädchen, welches ich in der Woche zuvor in meinem Zimmer vor meinem Bett abgelichtet habe, lächelte mich von der anderen Seite aus an.


Schlecht versteckt, dass es mein Bett ist, wie an dem Paket darunter mit japanischen Zeichen drauf und der allgemeinen Schlampigkeit zu erkennen ist

Als der Zug in Bitterfeld anhielt, musste ich lachen – zur Verwunderung meines Sitznachbars. Warum ich bei Bitterfeld lachen musste, versteht jeder, der dieses Lied kennt:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=AXR4Gmfzb0g&w=720]
schlechte Qualität…

“Von Tokyo, bis Bitterfeld” – hat zwar ein halbes Jahr gedauert, aber nun bin ich den besungenen Weg auch gegangen.

Weimar war ebenso kalt wie Berlin, auch wenn meine Mutter, geboren in Weimar und vor Berlin nur in Thüringen wohnhaft, meinte, dass es in Thüringen immer etwas kälter sei. Ich war das letzte mal vor sieben Jahren in Weimar, und davor immer mal sporadisch, da ich Verwandte in der Nähe habe. Ich kannte die Stadt so einigermaßen, trotzdem schaute ich mir sehr interessiert die vielen sanierten Fassaden aus dem Taxifenster an, während ich zum Auftrag fuhr.

Der Auftrag war ein Seminar von zwei öffentlichen Vereinen zu begleiten. Durch die Finanz- und Vereinstrukturen, war mir recht unklar, was da jetzt genau passierte, und ich musste nachfragen. Denn ich war im Auftrag einer Agentur dort, die wiederum vom öffentlichen Dachverband beauftragt wurde, der wiederum freie Seminarleiter engagierte, die dann vor Ort meine Ansprechpartner waren. Also konkret heisst das, dass keiner, der mich beauftragte, direkt vor Ort war. Das schaffte eine entspannte Amosphäre, bzw. entspannter, als wenn direkt der Auftraggeber mit gestressten Blick, großen Augen und vielen Wünschen mit mir als Fotograf spricht.

Keine 5min nachdem ich angekommen war, wurde ich schon gebeten, die Kamera rauszuholen. Das mag ich eigentlich sonst nicht, da ich mich erst auf den Ort und die Atmosphäre einstellen muss, und sich vorallem die Leute erst einmal dran gewöhnen müssen, dass da jemand ständig im Hintergrund fotografiert. Aber der Sprung ins kalte Wasser war auch nicht verkehrt.

Danach bekam ich dann die Ruhe, die ich brauchte. Nach ein paar Minuten, um die Lichtsituation im Haus zu verstehen um sie dann in Ruhe nutzen zu können, und nachdem dann die Leute mich als Fotograf akzeptierten, war alles recht einfach. Die Aufregung vorher war unbegründet, schließlich mach ich das schon seit Jahren und sollte einfach Vertrauen in meine Fähigkeiten haben. Die Agentur steckte schließlich auch Vertrauen in mich, wenn sie mich hierher schickt.

Das Seminar betraf weibliche Stipendiaten aus kleinen Ländern Ost-Europas, die alle fließend Deutsch, mit diesem sexy gebrochenen Akzent sprachen.
Ich verspüre immer eine Art schlechtes Gewissen, wenn ich Leute vor mir habe, die aus Nachbarländern Deutschlands stammen und sich die Mühe machten, Deutsch zu lernen. Ich finde, wir als europäischer Nachbar haben dann auch eine gewisse Verpflichtung, uns auch um ihre Sprache zu kümmern. Einfach aus Höflichkeit und Respekt. Aber wie mir eine Stipendiatin beim Essen erzählte, werden Sprachen, in die man eben viele Jahre des Lernens investiert, strategisch gelernt, sodass es sich wirtschaftlich irgendwie rentiert. Denn in Deutschland lernen wir ja auch schließlich nicht Englisch aus reiner Nächstenliebe zu unserem europäischen Nachbarn…

Die Arbeit lief gut, auch wenn die Motivbandbreite eher begrenzt war. Es gab anregende Gespräche mit einem Kamerateam vor Ort, mit dem ich nach Ende noch ins Café ging – in exakt das selbe Café, in dem ich vor sieben Jahren auch schon war. Nebenbei spielte ich noch etwas Reiseführer, da ich noch erstaunlich viel von Weimar im Kopf hatte. Doch viel Zeit blieb nicht, nicht mal für eine Thüringer Rostbratwurst, die ich unbedingt noch essen wollte. Ich musste mich zum Bahnhof sputen und fuhr Richtung Heimat.

Im ICE in Berlin las neben mir mein Sitznachbar im DBmobil Magazin, einem Heftchen, das an jedem Sitz klebt, und erstaunlich hochqualitativ daherkommt. Mit großen, schicken Fotos und breiter Themenauswahl soll es auf langer Zugfahrt unterhalten. Die Texte im Magazin lesen sich allerdings nicht so schön, wie die Fotos anzuschauen sind. Ein Beitrag über Japan war geschrieben von einem Vertreter der japanischen Fremdenverkehrsbehörde (JNTO), den ich auch einmal während meiner Zeit in Japan kennenlernte. Der gesamte Beitrag (über 6 Seiten) wird wohl von JNTO gesponsort sein, sodass die großen Bilder das Magazin nix gekostet haben werden. Ich versteh allerdings nicht, warum man in deutschen Zügen für Reisen in Japan werben sollte, es sei denn man appeliert an die allgemeine Reiselust und Finanzstärke von ICE-Fahrgästen. Dafür fehlte mir dann allerdings auch der Nebensatz, dass japanische Züge nicht vor dem Wetter kapitulieren müssen, wie die Züge der deutschen Bahn jeweils im Winter und im Sommer…

Wieder in Berlin kam mir der Hauptbahnhof wie ein großes Raumschiff vor, nachdem ich vorher im beschaulichen Weimar in einer alten Villa fotografierte. Doch als ich mir an einem Stand etwas zu Essen kaufen wollte, wusste ich wieder: ich bin daheim. Wurde ich Stunden zuvor in Weimar noch als Gast mit “Hallo, darf ich ihnen etwas bringen?” begrüßt, versteckte sich der Ladeninhaber in Berlin kurz hinter der Theke, weil etwas Dreck auf dem Boden grad wichtiger als der Umsatz war. Ohne Begrüßung drehte er sich mit dem Rücken zu mir, sprach mit der Hinterwand des Ladens und sagte “…was?”.

Da wusste ich, der Auftrag und Ausflug nach Weimar war in diesem Moment definitiv vorbei.

(wer nicht ganz versteht, was ich meine, dem sei dieses Video empfohlen: die Berliner Freundlichkeit, treffend parodiert von Kurt Krömer. Genauer ab 2:43min, auch wenn das ganze Video herlich ist)

Fritze hier und anderswo IV

Eine Geschichte basierend auf einem meiner Fotos


Mich erreichte neulich eine Email, in der mich jemand um die Erlaubnis bat, eines meiner Fotos zu verwenden. Das Foto hatte ihn zu einer Geschichte inspiriert, die er, wie andere Geschichten zu Fotos, in seinem Blog veröffentlichen möchte. Das Bild war natürlich eines der Favoriten hier, “Das Mädchen und die Metropole”.

Ich bin ziemlich begeistert und geehrt, dass jemand von einem meiner Bilder zu einer schönen Geschichte inspiriert wurde. Ich finde es toll, wenn eigene Kreativität wieder kreative Bewegungen bei Anderen auslöst. Schaut mal rein, die Geschichte ist wirklich gelungen.

Fritzes Ausstellung zu Japan

Nachdem ich es jetzt lange vor mir hergeschoben habe, will ich eine Ausstellung zu Japan nun endlich angehen.
Es soll nicht nur so werden, dass ich irgendwelche schönen Bilder von Japan an die Wand hänge, sondern es soll auch um meine Geschichte und mein Abenteuer in Japan gehen. Fast schon kapitelweise, soll es um eine besondere Geschichten gehen, die ich in der Zeit erlebt habe (zusätzlichen zu schönen Bildern und Impressionen natürlich).

Momentan sitze ich an der Auswahl der Bilder und Geschichten, mit denen kümmere ich mich dann um einen Raum und Sponsoren. Weitreichende Medienpartner habe ich zum Glück schon, sodass ich mir um Presse wenig Sorgen machen muss – da zahlen sich die Kontakte in die Redaktionen aus.

Hierbei auch eine kleine Frage an meine Leser:

Welcher meiner vielen Geschichten und Erlebnisse fandet ihr besonders interessant, bewegend oder die Bilder berührend?

Auf meiner eigenen Wunschliste stehen bisher:

– Die Reise nach Hokkaido
– Die Recherche in Hiroshima
– Das Leben in Tokyo (Job, Geld, Leben, Fotos)
– Eine japanische Pressekonferenz
– Die Reise zu den Inseln südlich von Tokyo
– Obon Odori in Koenji
– verlaufen in den japanischen Bergen und Übernachtung im Haus einer Sekte

Das sind schon einige, doch wenn ihr noch etwas ergänzen wollt, nur zu, ich bin gespannt.

Die Ausstellung wird dann im nächsten Jahr in Berlin stattfinden, so viel ist schon klar. Zur Eröffnung plane ich ein große Party, wahrscheinlich mit Sushi.

Ach und falls euch noch ein Titel zur Ausstellung einfällt – nur her damit. Ich hab bis jetzt Japanik (was ja nicht wirklich stimmt) und TokyoFotoSushi – Japan häppchenweise (was nicht griffig genug ist)….

junggesehen – Bildband geht weiter

Seit ich aus Palästina zurück bin, geht es mir so gut, wie lange nicht mehr. Ich habe meine Motivation für Fotografie wieder, die ich nach meiner Landung in Berlin im Juli verloren hatte. Ich bin auch mit mir selbst unglaublich im Reinen, da es auch beruflich inzwischen besser läuft und ich Reportagen aus Japan besser verkauft kriege. Es gab da einen Artikel, der mich seit meiner Landung beschäftigte. Der ist nun erledigt, zweimal verkauft und der Knoten ist geplatzt. Ich fühl mich nun frei für neue Beiträge und viel Kram aus Japan ist noch offen.


Foto: Stefan Franke

Da es jetzt wieder läuft, habe ich den Kopf frei, mich meinem Herzensprojekt junggesehen zuzuwenden, einem Bildband zur jungen deutschen Fotografie, der im letzten Sommer gedruckt und verkauft wurde, und nun in die zweite Runde geht.
Es steht alles noch in ausbaufähigen Startlöchern, doch der Anfang ist gemacht: mit mehreren tausend Euro Hilfe von der Europäischen Union, einem eigenen Blog zum Buch, einer Facebook Fan-Seite und einem Twitter Account (zu dem ich grade das Passwort verlegt habe).

Momentan suchen wir neue Mitglieder zusammen und im nächsten Jahr soll es wieder ein neues Buch geben!

Fritze hier und anderswo III

Bin irgendwie mitm Bloggen hinterher und mich drücken wieder Deadlines. Und es regnet.
Meine letzten Pakete aus Japan sind endlich angekommen! Ende Juni hatte ich sie abgeschickt. Nun hab ich endlich wieder warme Klamotten.

Interview: Als Fotograf in Japan

Ein langjähriger, gleichaltriger Kollege, den ich noch nie persönlich getroffen hatte, bat mich, für sein neues Webportal in einem Interview über meine Zeit in Tokyo als Fotograf und über Medien in Japan ein paar Fragen zu beantworten.

Im Gegensatz zur selben Geschichte in der Berliner Zeitung, gehts hierbei mehr um den Beruf und professionellen Alltag.

-> Mediatopia: Als Fotograf in Japan

Twitter: 500 mal Re-tweet

Twitter dürfte ja soweit allgemein bekannt sein, ich benutze es auch regelmäßig und hab so schon über 1000 Tweets abgesetzt. Ein bestimmter Tweet von mir schaffte es so um die halbe Welt:

Es geht um die derzeitge Google Streetview-Debatte in Deutschland, die ich mehr als lächerlich finde. Vorallem wenn da jemand in den Tagesthemen sich hinstellt, mit vollen Namen, Gesicht und sein Haus zeigt, und dann Sorgen um seine Privatsphäre äußert.

Re-Tweet bedeutet nun, dass man einen Tweet, wie oben, der von Leuten kommt, denen man folgt, an seine eigenen Verfolger weitergeben kann, der Original-Autor bleibt dabei kenntlich. Meine Nachricht verbreitete sich nun sehr schnell weiter (dafür schätz ich twitter) und landete nach genügend Re-Tweets automatisch bei Toptweets, einer Einrichtung die gesamt Twitter überwacht und oft ge-re-tweetete Nachricht, an seine 300.000 Verfolger weitergibt. So auch mein Tweet.

Insgesamt wurde es über 500 mal weitergeben und erreichte so ca. über eine halbe Million Menschen. Schon beeindruckend, wie weit man mit nur 140 Zeichen kommen kann.

Projekt: junggesehen geht weiter

Mein Projekt zur jungen deutschen Fotografie geht endlich weiter, auch wenns momentan etwas traurig aussieht. Letztes Wochenende war in Berlin das große Redaktionstreffen. Zumindest sollte es das große Redaktionstreffen sein. Bei einem Treffen am Freitag kam neben mir nur ein Mitglied, tags drauf waren es nur zwei weitere. Von daher ist unser nächstes Ziel auch, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Wenn ich mal die Zeit dazu finden sollte…

Alles so schwierig, wenn man weniger Zeit als noch vor einem Jahr für das Projekt hat. Auch schwierig, wenn man das Projekt leitet und zusehen muss, wie man Mitarbeiter verliert, oder wenn man gezwungenermaßen die Zusammenarbeit beenden muss. Seufz…

Fritze hier und anderswo II

Es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Überblick über Publikationen, mit denen ich etwas zu tun hatte:
Berliner Zeitung: Artikel über mein Jahr in Japan

Gestern war ein Artikel über mein Jahr in Japan in der Berliner Zeitung, schön mit Hinweis auf den Blog. Da das Ganze auch von mir geschrieben wurde, ist das allerdings weniger spektakulär. Ich war vorige Woche bei meiner alter Redaktion in der Berliner Zeitung, reichte Süßigkeiten aus Japan umher und erzählte von meinem Leben in Tokyo. Die Chefredakteurin meinte dann, dass ich zu nächster Woche nen Artikel dazu machen sollte. Ich fand es sehr schwierig ein Jahr Japan in 2600 Zeichen zu erzählen, aber die Eckdaten und Anekdoten sind drin.

->Berliner Zeitung: Sushi statt Schwarzbrot
->Spreewild: Sushi statt Schwarzbrot (selber Text nur mit Foto)

Buch: Hiroshima

Das ist ein Buch über meine Reise nach und Recherche in Hiroshima (und Umgebung) mit meinem Namen drauf. Das Buch ist inzwischen gedruckt und kann im Handel erworben werden. Allerdings bin ich nicht so ganz glücklich, wie das alles ablief. Ohne ins Detail gehen zu wollen, die Texte in dem Buch sind nicht von mir. Sie basieren zwar auf meinen Recherchen, es stehen aber Sachen drin, die ich so nicht sagen würde und ich teilweise für nicht vertretbar halte. Nichtsdestotrotz sind die Fotos von mir und die unterschreibe ich gern. Zudem ist das Buch nun gedruckt, also viel ändern kann ich daran nicht. Und, hey, mein Name auf dem Cover eines 90-Seiten Buches, hat auch was.
Wer wissen will, was ich in Hiroshima gemacht habe und wie die Stadt 1945, 1987 (dem Jahr meiner Geburt) und in 2010 aussieht, mit vielen Hintergründen und Interviews mit Überlebenden, und vielen Fotos, der kann für ca. 6€ zugreifen.

->Verlag edition-ost:
No more Hiroshima
->Buch auf Amazon

Buch: 60 Jahre Grundgesetz

Als ich in mein Zimmer zurückkehrte lag da ein großes Buch der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus zu 60 Jahre Grundgesetz, in dem eines meiner Bilder abgedruckt war. Ich hatte es kurz vor meiner Abreise (genauer genommen AN dem Tag meiner Abreise) zu dem gleichnamigen Foto-Wettbewerb geschickt. Gewonnen habe ich leider nix, doch anscheinend fanden sie mein Bild so gut, dass sie es abdruckten und es zusammen mit der Ausstellung zum Wettbewerb ne kleine Deutschlandtour machte. Nen Blumentopf kann ich mir nun allerdings auch nicht davon kaufen. Naja, hab ich nun n dickes Buch mit dem Bild und den anderen Gewinnern.

Das Bild, welches sie abdruckten, ist dieses hier, “Schule frisst Individualität”:

Fotowettbewerb: Deutschlands bester Fotograf

Der Fotowettbewerb der Computerbild, mit dem etwas überheblichen und arroganten Namen, läuft seit Frühjahr diesen Jahres bis August. Ich hatte dieses Jahr nur ein Bild in der Kategorie “Jugend” eingereicht, welches kurzzeitig auf Platz 1 gewählt wurde, dann aber immer weiter absackte. Zur Erklärung: Die Platzierung im Wettbewerb basiert auf den abgegeben Stimmen der registrierten User. Wer sich dort registriert, nimmt meist selbst am Wettbewerb teil und versucht sich selbst natürlich die besten Chancen zu erspielen… Die 10 bestplatzierten kommen da vor eine kompetente Jury, die dann die Preise verteilt.
Das Foto, das ich eingereicht habe, ist, wie sollte es auch anders sein, “das Mädchen und die Metropole”

Obwohl ich nicht mehr unter den Top 10 war, habe ich nun eine Wildcard erhalten. Das heisst, die Redaktion hat mein Foto schon direkt ausgewählt und es wandert zur Jurysichtung. Nett, mal schauen was sich daraus ergibt. Meine Liste von nicht-gewonnen Fotowettbewerben ist lang.

Website: JAL-Journal

Vor einiger Zeit wurde ich von jemanden kontaktiert, der für das Journal der Japan Airline schreibt und gerade nach deutschsprachigen Blogs zu/über Japan sucht, als Info-Quelle für Reisende. Nach etwas hin und her, inmitten vom Pack- und Abreisestress, konnte ich ihm noch die nötigen Infos geben. Und so kann man nun unter “Lesenswerte Japan Blogs” etwas von meinem Blog und tabibito lesen.

->JAL-Journal: Lesenswerte Blogs