Ein Jahr TokyoFotoSushi / fotografritzblog

Seit dem 5. August ist der Blog nun ein Jahr alt!!

Ich habs zwischen den Gedenktagen und anderen Kram glatt vergessen, dass ich nun schon seit nem Jahr blogge. Bei der letzten Redaktionssitzung fragte mich der Praktikant etwas über meinen Blog und wie lange ich den schon führe. August 2009 sagte ich und mir fiel auf, dass ja schon August 2010 ist. Wie die Zeit vergeht…

Ich hatte am Anfang gar nicht geplant, den Blog so lange zu machen. Das heisst, ich hatte überhaupt nichts geplant, genauso wie ich auch keinen Plan hatte, wie lang ich denn in Japan bleiben werde. Das WordPress-Format sollte am Anfang nur dazu dienen, meine Fotos und die Geschichten dazu besser Redaktionen und Kunden anzubieten (siehe auch der erste Eintrag). Ich hab zwar bis zum heutigen Tage kein einziges Foto durch den Blog verkauft, doch ich konnte mich damit durchaus präsentieren.
Das ich dann noch regelmäßig weitergemacht habe lag einfach daran, dass ich es Leid war, all meine Japangeschichten jedes Mal erneut erzählen müssen. So hab ichs nur einmal aufgeschrieben und gut wars.

Ich war und bin immernoch bei einigen Bildplattformen angemeldet, wo ich meine Fotos hochlade. Doch die direkte und umfangreiche Kommunikation mit dem Leser finde ich hier angenehmer. Desweiteren ist es immer eine gute Übung im Geschichten erzählen, sodass diese auch ansprechend sind. Was nicht funktioniert, sieht man gleich. Zudem kann ich so auch Fotos zeigen, die bei einem Auftrag entstanden sind und dort dann eventuell durch die Auswahl gerutscht sind, die ich aber trotzdem für gelungen und zeigenswert halte.

Kurzum: Ich bin sehr zufrieden mit diesem Blogging-Jahr.
Von 0-4 Besucher pro Tag am Anfang, auf 100-500 täglich jetzt. So kamen in einem Jahr über 40.000 Besuche zustande. Dazu weit über 500 Kommentare von Lesern unter insgesamt 140 Beiträge, mit über 2500 Fotos! Holla die Waldfee…

Die beliebtesten Beiträge in einem Jahr waren:

1. rennende japanische Mädchen


2. japanische Mädchen in deutschen Shirts



3. in der Höhle eines Otakus

4. Fick dich japanische Polizei



5. sowas un(d)professionelles!

Mein persönlicher Lieblingsartikel, ist der Beitrag zum Bon Odori in Koenji

…und das letzte Konzert meiner befreundeten Band FLAVA

und eigentlich auch die Nacht in den Wäldern westlich von Tokyo bei einer Sekte, die Reise zu den Inseln, der Trip nach Hokkaido durch das weite Land, eine Pressekonferenz mit dem japanischen Aussenminister und und und…..

Okay, nur einen Lieblingsartikel hab ich nicht 😀

Die beliebtesten Fotos in einem Jahr:

1. Das Mädchen und die Metropole
(auch mein Favorit)

2. Der Fuji

3. japanische Mädchen

4. Reiko

5. noch mehr japanische Mädchen

Weiter gehts

Mal schauen, wie langs den Blog noch gibt, ich hab bisher nix geplant. Aber das hatte ich zuvor auch nicht, und es hat über ein Jahr Beiträge gegeben. Ich hoffe natürlich, dass ihr als Leser oder Betrachter weiterhin dabei bleibt, denn ich bin ziemlich glücklich mit euch. Seit meiner Landung in Berlin schau ich mir die deutsche Blogosphäre an und ich bin schockiert über den Mangel an Intelligenz in einigen Kommentaren (oder Blog-Beiträgen 😉 ). Abgesehen von Spam musste ich bisher keinen Kommentar aufgrund von Schwachsinn oder sonstiger Idiotie löschen. Ich freue mich über jeden Gedanken, Anregung, Lob oder Kritik, wobei die viel zu selten auftaucht. Ich nehm das mal als Signal, dass ich alles richtig mache und werd so weitermachen.

Dafür, ein Dankeschön 🙂

Ein Sonnenuntergang in Shimokitazawa voll mit TokyoFotoSushi im Mai


Ich bin müde. Fotos machen, Kram erledigen, die letzten Artikel zu Ende bringen und dann nach im Restaurant arbeiten. Es ist nicht so, dass ich nicht ausreichend Schlaf kriege, doch selbst nach 10 Stunden könnt ich einfach weiterschlafen. Vielleicht liegts auch daran, dass ich falsch schlafe, immer von Sonnenaufgang bis kurz vor Schichtbeginn. Ungesund sowas. Wird wohl derzeit auch eine eher mentale Anstrengung sein, als eine körperliche. Da ich mitm Bloggen eh schon hinterher bin, will ich wenigstens nochmal die Monatszusammenfassung raushauen.

Die Top5-Listen der Blogstatistiken für Mai

Wieder mal mehr Besucher, pro Tag durchschnittlich doppelt so viel wie im letzten Monat. Selbst wenn ich mal nix blogge. Mittlerweile habe ich genug Artikel und Kram, oder Content wie die es nennen, die mit Medien Moneten machen, im Archiv. Von den ausländischen Fotografen in Tokyo bekomme ich im Web 2.0 allerdings die wenigste Aufmerksamkeit. Das mag, laut meinen Eltern, daran liegen, weil ich überhaupt noch kein Fotograf bin. Oder weil die Bilder nicht so rocken, wie vom Alfie Goodrich, den zweifellos besten ausländischen Fotografen in Tokyo (ich empfehle wirklich mal einen Besuch auf seiner Seite). Oder daran, dass ich auf deutsch blogge. Man weiss es nicht. Solange aber ich und meine Leser Freude an dem haben, was ich hier so hinsetze, solls mir egal sein.

Mich gibts jetzt übrigens auch auf Local Japan Times, einer Web 2.0, mini-Blog Version zu Tokyo.

Ich hab mich da aus zwei Gründen angemeldet: Ersten sehen die Fotos wirklich brilliant aus, das große Format macht sich wirklich super. Das geht vorallem an die, die sich immer beschweren, wie kleind die Fotos hier bei WordPress sind. Zum Anderen kann ich so meine Bilder innerhalb von wenigen Tagen sovielen Menschen zeigen, wie in meinem Blog in einem ganzen Monat.

Alsdenn, fortan mit den Statistiken.

Top 5: Artikel und Seiten (nach Klicks)

1. Fick dich, japanische Polizei

2. Kunst, Kommerz und kleine Mädchen


(C) John Hathway

3. …und am Ende bleibt nur das Echo

4. Sommertreff im Bahnhof Alexanderplatz

5. Großstadtdschungel

kleine Anekdote am Rand: Wenn man bei Google ‚japanische Polizei‘ eintippt, ist meine Motzerei auf Platz 3 der Ergebnisse

Top 5: Wo kamen die Leute her?

1. tabibito.de
2. Twitter
3. blueschi73.com
3. jugendfotos.de
4. Fotografritz.de
5. Google

Top 5: Welche Begriffe wurden bei Google gesucht und führten zum Blog?

1. tokyo foto sushi (oder: „tokio foto sushi“, „tokio fotosushi“, „tokyofotosushi“, „foto sushi blog“, „tokyo foto sushi blog“, „tokyofotossushi“)
2. japanische mädchen
3. Tokyo
4. sushi Bilder
5. fick dich auf japanisch

Platz 5. erklärt eventuell die vielen Klicks auf Fick dich, japanische Polizei

Top 5: Beliebteste Fotos diesen Monat

1. Großstadtdschungel

2. Mädels im Kimono beim Seijin no Hi

3. Wolken und Schienen

4. Kirschblüten

5. Das Mädchen und die Metropole

Top 5 der Dinge, die ich in meiner verbleibenden Zeit in Japan noch machen werde

1. nach Kyushu fahren
2. Sumo-Ringer portraitieren (hoffentlich klappt das noch…)
3. ein ganzes Monatsgehalt nicht für Miete ausgeben müssen
4. insgesamt vier Abschiedsfeiern machen (eine für Freunde, eine für Klienten, eine mit meinen Mitbewohnern und eine mit meinen Kollegen im Restaurant)
5. noch eine Menge (hoffentlich) guter Fotos machen

Flop 5 der Dinge, die ich in einem Jahr in Japan machen wollte, aus Zeit-, oder Geldgründen, mangelnden Fähigkeiten, mangelnder Unterstützung oder Kontakten nicht umsetzen konnte

1. Eine Ausstellung zur jungen deutschen Fotografie
2. Ein Berlin-Manga, gezeichnet von jungen Japanern (das könnte evtl sogar vlt noch klappen, allerdings erst wenn ich wieder in Berlin sitze)
3. eine eigene Ausstellung
4. eine Publikation in bestimmten Medien, in denen ich mir eine Publikation gewünscht hätte
5. Themen: Nordkorea und Pachinko / die japanischen Manga-Industrie / eine fotografische Dokumentation über den Chinesen, der 91 Tage im Flughafen Narita lebte (und der abreiste, als ich die Erlaubnis vom Flughafen hatte, ihn fotografieren zu dürfen, wofür ich diverse Dokumente mir aus Deutschland hab schicken lassen)

Derzeit verlassen Viele aus meinem Umfeld Japan, oder haben die Entscheidung getroffen, bald zu gehen. Da reflektiert man gern mal gemeinsam über einer Schüssel Nudelsuppe, über die Zeit in Japan, die Ziele, mit denen man hergekommen ist und wo man grad so im Leben steht.
Ich bin mit einigen Fragen nach Japan gekommen, wie das halt so ist, in jungen Jahren, wenn man noch nicht so weiß, wohin es gehen soll.

Nun, ein Jahr später, bin ich auch nicht wirklich klüger, da ich auch nie wirklich Zeit hatte, über die Antworten nachzudenken. Viel mehr dachte ich darüber nach, wie ich diesen Monat die Miete bezahlen kann, woher ich das Geld für Essen nehmen soll und warum dieses Magazin/Zeitung schonwieder meinen Beitrag abgelehnt hat. Oder wie es eine Freundin formulierte: „Wer am Existenzminimum lebt, hat keine Zeit sich viel über die Zukunft Gedanken zu machen“.
Und am Existenzminimum war ich in einem Jahr Japan mehre Male. Natürlich ist das in Japan irgendwie noch anders als mit Hartz IV und RTL, trotzdem ist Hunger auf Wochen nicht schön.

Mittlerweile gehts mir besser finanziell, ich hab mehr Aufträge und ein geregeltes Grundeinkommen, einem Nebenjob, der mir Spaß macht, mein Japanisch verbessert, mich verköstigt und mir auch genug Zeit lässt, für anderen Kram. Und die Sonne scheint. Das Weggehen fällt da schwer.

Für mehr existenzielles Blahblah bin ich an dieser Stelle zu müde…

Fritzes persönliche Top 5 diesen Monat:

1. Design Festa!!
2. Frühstück auf einem Dach in Tokyo mit Freunden und Sonnenschein, danach Spaziergang ohne Kamera(!!!) durch Shimokitazawa
3. Die überraschend guten Bilder aus Shimokitazawa, die ich am Wochenende danach machte
4. Meine Mitbewohnerin, die als Krankenschwester arbeitet und mich nach meinem Unfall fachmännisch versorgte und sogar Essen kochte. Hand hoch wer meint, ich soll sie heiraten. Das klärt dann auch die Visa-Frage…
5. habe ich schon erwähnt, wie sehr ich meinen Job im Restaurant mag?

und dazu:

6. Lunch mit dem zukünftigen Deutschland-Korrespondenten der Mainichi Shimbun, sympathischer Typ
7. 20.000yen mehr Gehalt bekommen als erwartet

Fritzes persönliche Flop 5 diesen Monat:

Unangefochten auf der Eins:
1. Ich bin auf der Shinjuku Dori vom Rad gefallen, als ich ein Auto streifte

und dicht gefolgt von:
2. die Scheiss japanische Polizei, die mich um Mitternacht auf dem Weg nach Hause anhält
3. Sonnenbrand nach dem Frühstück auf dem Dach
4. Der Haufen von Arbeit….
5. die kommende Regensaison

Fazit:

Brauchts ein Fazit?
Ich brauch Schlaf.

Ein nachdenklicher Japaner voll mit TokyoFotoSushi im April (+5)

Aus einem vergangen Shooting, in nem teuren Cafe in Marounuchi. Er war irgendwie Professor oder so, hab seinem Namen nicht mehr im Kopf…

Mensch, die Schicht im Restaurant war heut früher rum. Nachdem gestern der Laden ordentlich brummte, dank Feiertagsgeschäft, waren gerade wegen dem heutigen Feiertag kaum Leute im Laden. Zwar angenehme Ruhe, aber irgendwo auch langweilig. Aber wenn die Salarymen eben frei haben, haben sie auch keinen Grund am Abend zu saufen. Naja, wahrscheinlich doch, aber eben nicht unmittelbar in der Nähe vom Büro… Naja wie dem auch sei, nutz ich die Zeit mal und resümiere mit Verspätung den April.

Die Top5-Listen der Blogstatistiken für April (+ 5 Tage)

Gesamt waren es zwar mehr Besucher als im Februar, aber im Schnitt und pi mal Daumen soviel wie im März. Aber was sind schon Zahlen, aufn Inhalt kommt es an:

Top 5: Artikel und Seiten (nach Klicks)

1. Kirschblütenblätterregen

2. Ho-Ho-Hokkaido Kapitel 4: Eiszapfen und das beste Klo der Welt

3. Die goldenen Gassen von Shinjuku

4. Ho-Ho-Hokkaido Kapitel 5: Der Wind bläst südwärts

5. “Kommt alle, die Glück suchen, nach Tokyo”

Top 5: Wo kamen die Leute her?

1. tabibito.de
2. Twitter
3. Fotografritz.de
4. Facebook
5. WordPress Dashboard

Twitter erstmals auf Platz 2, interessant. Bestätigt meinen Eindruck von Twitter, dass zwar von einigen als Kurzmitteillungsmülleimer genutzt wird („esse gerade Ramen“), aber vorrangig dazu dient, Informationen und Links sehr schnell und direkt zu verbreiten.

Top 5: Welche Begriffe wurden bei Google gesucht und führten zum Blog?

1. tokyo foto sushi (oder: „tokio foto sushi“, „tokio fotosushi“, „tokyofotosushi“, „foto sushi blog“, „tokyo foto sushi blog“, „tokyofotossushi“)
2. bambuswald japan -kyoto
3. erfahrungen kita alegria (meine alte Zivistelle)
4. ganz grusilige bilder
5. fotograf japanisch

Welch Wunder, wenn man den Namen vom Blog googelt, kommt man zum Blog. Trotzdem ist das doch irgendwie nett, gegoogelt zu werden, das bedeutet doch, Menschen interessieren sich für die Sachen, die hier stehen.
Ansonsten hatte ich in den Suchbegriffen auch manchmal sowas wie „Beste Fotografen“ oder „guter Fotograf in Japan“. Das freut das Ego natürlich.

Top 5: Beliebteste Fotos diesen Monat

1. Japanische Dame im Sakuraregen (Original mit störenden Gaijin)

2. Rocker in der Nähe der Golden Gai

3. Tilt-Shift Sapporo

(das hatte ich auf Anfrage nur in den Kommentare drin)

4. Sakura-Baum

5. Regan checkt ihr Make-Up

Natürlich kann ich hiermit nur die Häufigkeit der angeklickten Fotos feststellen, nicht die tatsächliche Beliebtheit. Daher landet auch manches hier, was aus Neugier oder zur Vergrößerung angeklickt wurde.

Top 5 der Sachen, die auf der Reise nach Hiroshima passiert sind

1. Fähre verpasst, Leute am Hafen gefragt ob sie uns auf eine Insel bringen, sie wollten zwar ursprünglich nicht hin, machten für uns aber einen kleinen, kostenlosen und wunderschönen Umweg durch die Seto-Inlandsee von Japan, inkl Morgennebel und Sonnenaufgang auf dem Wasser
2. Gespräch mit einem Übelebenden der Atombombe von Hiroshima
3. Besuch einer Insel mit 500 Personen, von denen innerhalb von vier Stunden die Hälfte wusste, dass ein Deutscher auf der Insel ist. Ohne zu übertreiben, ich war Tagesgespräch der vermehrt alten Damen (75% der Bewohner waren über 65 Jahre alt)
4. Hiroshima-Okonomiyaki
5. Das Flower-Festival in Hiroshima, das eine fantastische und lebhafte Seite der Stadt zeigte, fernab der Tragik der eigenen Geschichte

Flop 5 der Sachen, die auf der Reise nach Hiroshima passiert sind

1. 12 Stunden Busfahrt nach Hiroshima ohne Schlaf + schlechte Luft, die meine Stimme über den ganzen Tag belastete, bis sie sich schließlich röchelnd beim letzten Interview des Tages verabschiedete
2. 14 Stunden Busfahrt zurück nach Tokyo, diesmal mit Schlaf, allerdings auch mit Stau
3. Das undichte Plumpsklo in dem Haus, wo wir zwei Nächte verbrachten, und welche das gesamte Haus mit einem unangenehmen Duft erfüllte
4. Unclever gepackte Klamotten, sodass ich 6 Tage lang das gleiche anhatte
5. Ebenso lang keine Dusche…

Fritzes persönliche Top 5 für diesen Monat

Tja… hm…

1. Die Reise nach Hiroshima
2. Konzertshooting meiner japanischen Lieblingsband mit insgesamt 8 Stunden Musik
3. weniger Geldsorgen
4. erste Erfolge mit dem Kanji-Lernen
5. Paket aus Deutschland mit Schokolade und 7 Paar Unterhosen

Fritzes persönliche Flop 5:

Hm… tja…

1. Der Arbeitsstapel, der wächst, während die verfügbare Zeit weniger wird
2. Der teilweise heftige Wechsel von kalt zu warm und nass zu trocken in Tokyo’s Wetter diesen Monat, der meine Erkältung nicht verschwinden lässt
3. Streit mit meiner französisch/vietnamesischen Mitbewohnerin, die 5 Jahre in London lebte und zwei Jahre in Deutschland (sie spricht 5 Sprachen fließend), weil sie der festen Überzeugung war, dass Männer unter 35 „wertlos“ sind, ich sachlich protestierte und sie wild gestikulierend den Raum verließ
4. (von heute) Culture-Clash mit einem Kollegen im Restaurant, der etwas über mich schrieb, was ich beleidigend fand, die Japaner aber meinten, im Japanischen wäre der Sinn der Worte anders. Mal schauen wie das ausgeht, ob wir es deutsch bis zum bitteren Ende ausdiskutieren oder japanisch, distanziert, höflich drüber schweigen.
5. Mein Scheiss Hals, der nur am Husten, schmerzen, röcheln oder sonstwie nicht heile ist.

Fazit:

Noch neun Wochen. Je länger ich hier bin, desto besser wird alles. Mein Japanisch, das Wetter und die Job-Aussicht. Nach allen Regeln der Vernunft sollte ich bleiben. Doch es gibt noch einiges in Deutschland zu erledigen. Eines wird dort allerdings nicht auf mich erwarten: das tägliche Abenteuer und die Herausforderung einer Metropole wie Tokyo, in einem Land wie Japan.

Ein riesiger Kopf voll mit TokyoFotoSushi im März

Eine kleine Figur, gekauft im Nakano Broadway, für 200yen… Schon irgendwie süß, ne?

Der Monat war so lang… Vielleicht auch, weil soviel passiert ist. Gegen Ende des Monats wurde es dann nochmal richtig knapp finanziell, aber ich konnte in letzter Minute ein paar Bilder verkaufen. Mein Vermieter war zwar nicht so happy über meine verspätete Zahlung, aber gab sich dann doch mit dem Geld zufrieden.
Ich hab nun auch einen neuen Job, der nix mit Medien zu tun hat, in einem deutschen Restaurant in Tokyo. Zwar weniger kreativ, dennoch machts mir Spaß. Zudem löst das hoffentlich diese ständigen Geldknappheiten…

Die Top5-Listen der Blogstatistiken für März

Diesen Monat hatte ich zwar mehr Besucher als im Februar, denoch ein klitzekleines bisschen weniger als noch im Januar. Zwischenzeitlich machte ich mir auch etwas Gedanken, da die tägliche Besucherzahlen oft unter dem regulären Durchschnitt lagen. Dann passierte das hier:

Ein heftiger Ausreisser gegen Ende des Monats. Mein Artikel über die Anime Fair 2010 wurde von einer deutschen Anime-Website entdeckt und bescherte mir gleichmal eine Menge Besucher ^^

Top 5: Artikel und Seiten (nach Klicks)

1. Große Köpfe in Bewegung – die Anime Fair 2010

2. Fritze hier und anderswo

3. Japanik

4. Ho-Ho-Hokkaido Kapitel 1: Das weite Land

5. Ho-Ho-Hokkaido Kapitel 3: Winterwunderland

Top 5: Wo kamen die Leute her?

1. tabibito.de
2. noushi.org
3. noushi.org/2010/03/29/lesenswertes-grose-kopfe-in-bewegung
4. blueschi73.com
5. fotografritz.de

Top 5: Welche Begriffe wurden bei Google gesucht und führten zum Blog?

1. tokyo foto sushi
2. japanische mädchen
3. one piece
4. tokyofotosushi
5. jessica deubel

lustig fand ich auch den Suchbegriff: ‚foto manga magazin fritz
Da hatte wohl einer versucht rauszukriegen, für welches Manga-Magazin ich arbeite. An dieser Stelle kann ich das ja mal sagen: Es ist DAISUKI, und sowohl ich, als auch die Redaktion, sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit (auch wenn ich als Kerl natürlich nicht unbedingt zur Zielgruppe gehöre 😉 )

Top 5: Beliebteste Fotos diesen Monat

1. Kippe und Keitai

2. Regan checkt ihr Make-Up

3. Shibuya Schönheit

4. Fritze auf Reisen

5. Coole Katze auf der Anime Fair

Top 5 der Klischees, die ich bei meinem Job als Kellner in einem deutschen Restaurant in Tokyo erfülle

1. Ich bin blond
2. Ich spreche Deutsch
3. Ich hab eine Plautze vom gesteigerten Fleisch-Konsum (und leichte Schwierigkeiten in das, für Japaner konzipierte Restaurant-Outfit zu passen)
4. Ich arbeite pflichtbewusst und gründlich
5. Ich kann die Namen der Gerichte als einziger von der Belegschaft richtig aussprechen

Flop 5 der Klischees, die ich bei meinem Job als Kellner in einem deutschen Restaurant in Tokyo nicht erfülle

1. Ich bin nicht 2m groß
2. Ich mag kein Bier
3. Ich bin nicht pünktlich
4. Ich bin nicht humorlos
5. Ich trage keine Lederhosen

Gesamt bin ich sehr glücklich in dem Restaurant. Japanische Gäste sind die besten der Welt, sie finden es sogar interessant, wenn der, der sie bedient, nicht fließend Japanisch kann. Dazu herscht absolut kein Druck, so wie ich es aus der deutschen Gastronomie kannte und hier auch befürchtete. Der Laden läuft sehr erfolgreich, niemand muss sich stressen lassen. Die Gerichte sind lecker, der Oberkellner (also mein Chef) absolut gechillt und ein Spaßvogel, meine Kollegen, d.h. die anderen Kellner, sind meist junge Studenten in meinen Alter, und wir sind niemals zu viel oder zu wenig Leute für all die Gäste (200-300 pro Abend).

Das einzige was mich stört, ist ein Typ in der Küche. Er kommt aus Bangladesch und ist höchstwahrscheinlich schwul. Ständig greift er mir in den Schritt, begrabbelt meinen Körper, beobachtet mich beim Umziehen und sagt mir wie gut ich doch aussehe. Der Typ spricht leider nur Japanisch, also weiss ich nicht, wie ich ihm sagen kann, dass er verflucht nochmal damit aufhören soll. Bevor ich selbst gewalttätig werde, will ichs erstmal versuchen mit Worten zu lösen.

Sonst ist die Arbeit zwar lang, aber leicht. Und verhältnismäßig gut bezahlt ^^ Die Gäste haben alle eine Affinität zu Deutschland, manche sprechen auch ein bisschen oder sehr gut Deutsch.

Ich hatte eigentlich erwartet, dass ich rausgeschmissen werde, sobald sie realisieren, wie schlecht mein Japanisch ist. Aber was soll ich sagen, die Gäste mögen mich. Ist ein bisschen wie im Zoo, oder wenn eine Kirche einen eigenen Jesus zur Schau hat. Aber mir gefällts ^^

Fritzes persönliche Top 5 für diesen Monat

Uff.. da muss ich ma schauen ob ich 5 zusammenkriege… war zwar ingesamt ein guter Monat, doch wenig extreme Tops…

1. Neuer Job in einem deutschen Restaurant
2. Innerhalb des Monats relativ stressfrei gewesen, da viele Shootings für viel Honorar gehabt
3. öhm… Kirschblüten
4. tja… Frühlingswetter in Tokyo
5. nun… äh… Sonnenschein?

Fritzes persönliche Flop 5:

1. Das knappe Ende des Monats und mein enttäuschter Vermieter (er tat mir wirklich Leid)
2. Homo-Bangladesch-Typ
3. Seit einer Woche quäle ich mich mit einer Erkältung rum, die meine Mitbewohnerin ins Haus geschleppt hat
4. Der letzte Mittwoch: nur drei Stunden Schlaf, danach Shooting am Morgen, danach am Abend dann 7 Stunden Restaurant, am Dienstag zuvor selbst nur 4 Stunden Schlaf -.- allerdings auch ordentlich Geld verdient an dem Tag
5. die absurde Kälte von Anfang der Woche, die das gesamte Holzhaus hier bibbern ließ. Ich verlange preussischen Backstein zur Isolierung!!

Fazit:

Noch zwei Monate Tokyo. Gesamt wird jetzt mehr Arbeit auf mich zukommen, aber des Wetter wird zusehends besser und meine Finanzen ebenso. Über die Zeit nach Tokyo denke ich jetzt noch nicht nach, dafür bin ich einfach zu beschäftigt…

…und zu erkältet… hatschi!!!