Geschäft für Kopftuchmode
Ich hatte es ja schon mal gesagt, meine analoge Kamera hat meinen Film gefressen. Von drei halbvollen Filmrollen waren nur noch zwei zu retten, und selbst die waren nicht komplett koscher – und das obwohl sie in Israel entstanden. Genug mit den schlechten Wortspielen, ich hab einfach das Wetter unterschätzt. Die Hitze machte der Mechanik zu schaffen und die hohe Lichtintensität hat den Film, den ich für diesiges Berliner Wetter kaufte, ziemlich ausgebrannt und ich musste im Nachhinein noch abdunkeln. Ein Freund meinte zu mir, dass man so an der intensiven Helligkeit auch die Hitze und Sonne vom Ort besser spüren kann.
Hier nun die analogen Bilder aus Jenin, Palästina und aus Jerusalem. Die Filme, die ich verwendet habe, waren der Kodak BW 400cn und Agfa APX 400.
Flüchtlingslager, im Hintergrund eine Moschee. In der Straße waren nur wir und zwei Kinder. Ein Junge versuchte seine Schwester nach hause zu kriegen, die laut weinte und nicht wollte.
Ein Frauenzentrum/Kindergarten/Jugendclub im Flüchtlingslager. Arabisches Graffiti.
In der Bibliothek des Hauses, mit vielen arabische Werken aber auch einige englische Bücher, die in den halbkaputten Regalen standen.
Ein Kindergarten im Frauenzentrum, in dem wir auch drehten. Während die Mädels ein Interview führten, holte ich meine Kamera raus und versuchte eines der Kinder abzulichten….
…was mit der analogen Kamera allerdings immer einen Moment brauchte, um Licht und Fokus einzustellen. Das Mädchen machte sich ein Spiel daraus und versteckte sich lachend vor meiner Kamera hinter den anderen Kindern, während ich noch am Fokus drehte. Ich veränderte meine Positionen um das Mädchen zu erwischen, und mit der Zeit versteckten sich alle vor meiner Kamera und rannten weg…
…laut lachend rannten sie aus dem Raum, immer meine Kamera im Blick…
…die Erzieherinnen hatten sichtliche Probleme den Haufen wieder unter Kontrolle zu kriegen…
…während das ganze Kinderlachen mit dem Interview aufgenommen wurde.
Eine Art Beauty-Center im Frauenzentrum, kein Zutritt für Männer. Die Frauen machen sich gegenseitig hübsch und bringen sich diese Fähigkeiten bei. Eine von unseren Mädels haben sie auch das Kopftuch gemacht…
…”das Kopftuch ersetzt die Haare”, sagte sie später, “daher wird auch viel Zeit investiert, es schön zu machen”.
Abdeckung der Außenterasse, die selten die heisse Sonne wirklich abhalten konnte
Küche des Essraums, eine warme Brise wehte immer leicht durch die Tür bis zur Terrasse
Pali-Katze, die den Schatten unter unseren Plastikstühlen sucht
Blick vom Dach, auf den Mond über Palästina, den man auch tagsüber im wolkenfreien Himmel sehen konnte
Freedom Theater im Flüchtlingslager, Freiheit in Palästina
Markt, Markt, überall Markt
Ob er ihr nachschaut?
Der Dattelmann
Jeder wollte immer mit uns reden. Reden, reden, reden. Ich versuchte immer mit anderen unterwegs zu sein, sodass ich nicht in Gesprächen festgenagelt werden, sondern Bildern machen konnte. Hier sind zwei palästinensischen Jugendliche im Gespräch mit einem von uns
Während wir am Laden vorbei gingen, der statt eines Schaufensters einfach eine offene Wand hatte, beobachteten uns die zwei Mädels hinten und tuschelten leise. Der Junge versucht uns in den Laden zu locken, doch hatte Pech.
Der Falafelmann.
Ende vom Markt, für diesen Tag
Jerusalem
Klagemauer
Eine steinerne Altstadt, mit dunklen Gängen und Gassen aus Granit… mit Überwachungskamera…