Manga, Malereien und ein Masturbations-Ei

Ein Blick in den Einkaufsbeutel nach der Design Festa Tokyo 2009

Wie schon im ersten Beitrag über die Design Festa erwähnt, konnte man an vielen Ständen die Kunst direkt, vom kreativen Kopf dahinter, kaufen. Da gab es große Drucke, Plakate oder Figuren, aber auch Optionen für den schmalen Geldbeutel. Großer Renner sind Postkarten für 100-150yen das Stück, bei der man wunderbare Werke bekommen kann. Ich möcht mal ein paar vorstellen, die ich mir gekauft habe.:
(Allesamt abfotografiert)


(C) 2009 K. Kanehira


(C) 2009 K. Kanehira

Er hier hatte kleine Meisterwerke geschaffen, die sich mit einem alternativen, futuristischen Tokyo auseinandersetzen. Aber eher ein Tokyo, das in Einklang mir der Natur lebt, statt alles was grün ist in Beton zu gießen und zu ersticken. Ich hät am liebsten seinen ganzen Stand leergekauft, aber soviel Yen hat ich dann doch nicht bei.

->Website vom Künstler mit noch mehr Impressionen


(C) 2009 Lovector

Ich fand die Kontraste sehr schön, und die Pose aus fotografischer Sicht interessant.

->Website vom Künstler mit noch mehr Mädchen mit großen Augen


(C) 2009 hiyokodo

„I love Curry“ – so stand es zumindest auf ähnlichen Designs von ihm. Und ich liebe wirklich Curry-Reis!!

->Website vom Künstler mit noch mehr Hasen und noch viel mehr Curry

cow cow cow

Postkarte zum selber kreativ sein und bemalen

genki!!


(C) 2009 TERU

Ich nenns mal Waldprinzessin

-> Website vom Künstler mit noch mehr farbenfrohen, beeindruckenden Werken

Das war ziemlich geil: Die Künstlerin hatte diesen Kopf, und zwar immer den gleichen, auf viele verschiedene Körper und Posen gepackt. Ich fragte nach, ob das ein bekanntes Gesicht ist, Promi oder Politiker. Sie meinte, das ist ihr Großvater, der mittlerweile verstorben. So ehrt und verewigt sie ihn, find ich liebevoll.

->Website vom Künstler mit noch mehr Großvater-Bildern

Grundsätzlich find ich diese Vernetzung der Kunst wunderbar, viele Künstler haben mir dann auch noch ihre meishi in die Hand gedrückt.

Und dann war da noch…

Das Masturbations-Ei

Das habe ich allerdings nicht gekauft – bevor irgendwelche schmutzigen Gedanken kommen. Es wurde mir in die Hand gedrückt, bevor ich überhaupt verstanden habe, was es ist. „For you“ sagten sie nur, was immer sie sich dabei dachten…

Darauf steht „Ona-Cap“, was kurz für Onanieren sein kann, oder für „onna“ steht, welches dann wiederum eine abfällige japanische Bezeichnung für „Frau“ ist.

Na, bekommt ihr langsam eine Vorstellung, was in dem Ei sein könnte?

Ich machs mal auf…

Drinnen ist ein weiches, Silikon-Ei mit einer kleinen Öffnung, in der ein Plastikrohr steckt mit einer Portion Gleitcreme. Guckt man in das innere vom Ei, bzw. stülpt es um, sieht es so aus:

Das allein ist schon irgendwie wieder ein Kunstwerk. Und bevor einer fragt: Nein, ich habe es nicht getestet, und habe es auch nicht vor. Wer es allerdings vor hat, kann sich hier auf der Website vom Hersteller über weitere Produkte und die „Zukunft des Masturbierens“ informieren.

Das dehnt den Begriff „Liebe zur Kunst“ allerdings etwas…

18 Gedanken zu „Manga, Malereien und ein Masturbations-Ei“

  1. Hrrmmhhhdir ist schon aufgefallen das dass orginal japanische Sextoy aus Singapore kommt und es noch nicht mal japanische Seiten dazu gibt?

    Mir ist schon vor langem aufgefallen das viele der sogenannten echten (ach so perversen) japanischen Sex Spielsachen ihren Ursprung im Ausland dann haben (auch wenn auf den Produkt Seiten oft anders behauptet), besonders Amerika tut sich mit Vibratoren und anderen Sachen in allen Formen und Farben hervor.

    Nicht alles was angeblich „Original Japanisch“ ist es eben auch wirklich (so wie japanische Autos in den USA 😉 )

    Ich denke besonders im Westen verkaufen sich diese Sachen besonders gut weil so Original (pervers) Japanisch 😉

  2. ich gebe zu, ich studiere sex toys nicht so intensiv, wie manch andere 😉 das die japaner dabei allerdings anders rangehen, ist mir durchaus auch schon aufgefallen

  3. Nun studieren tue ich das nicht, ich habe nur mal ne menge solcher Teile auf einer Messe (für Lovehotels) in Tokyo bekommen (war da beruflich!) und dann ein bisschen recherchiert. Und auch mal so mir angesehen was dann auf dem „westlichen“ Markt so als Original japanisch angeboten wird.
    Und das Feedback von einigen Damen (durchaus ansonsten der nicht prüden Sorte) war da auch aufschlussreich… sagen wir es mal so.
    (Die meisten fanden alles sehr Abseits von „klassischen“ Dildo und Vibrator Ei als zu… merkwürdig im besten Falle… lustig aber unnötig)
    Ok wenn man eins zum probieren kauft hat es sich ja für die Firma schon gelohnt, egal wie oft man es dann wirklich nutzt 😉

  4. @Fluselich schlussfolgerte das so aus deiner Aussage.
    Sollte ich mich geirrt haben dann Sorry, es gibt aber genug, besonders aus Deutschland kommende, Otakus die so leider denken :-/
    BTST

    Und in einigen Mangaserien ist die Benutzung von Sextoys ja zum erbrechen dargestellt (keine Namen behalten nur im Laden in der H-Ecke mal durchgeblättert).

    Ich weiss es nicht wie es jetzt in D ist, aber vor 2005 haben mir doch Leute eirklich z.B: erzählt das „Manga Love Story“ so cool wäre und man wolle deswegen nach Japan.
    Da kann ich dann nur sagen (?_?)

    Und ja ich habe mal (besonders die geschenkten) Toys natürlich ausprobiert, aber die Begeisterung hielt sich bei den ansonsten doch recht offenen weiblichen Gegenüber in Grenzen.
    Die mögen lieber andere Kinki Sachen 😉

  5. @FluselUm es platt und drastisch zu sagen
    Manga/Anime != Japan
    da mögen die Zeichnungen noch so wirklichkeitsgetreu sein.
    ach ja und wer Harajuko/Akihabara gesehen hat hat noch lange nicht Japan gesehen.
    Ich könnte genauso gut in die Schwulenszene in Köln gehen und sagen ich habe Deutschland erlebt.

  6. Wenn Du Leute verurteilst, die wegen einem Anime nach Japan gehen, muss ich Dir mangelnde Toleranz und eine sehr deutsche Verhaltensweise anprangern. Ich würde sagen Du liest mal meinen Erfahrungsbericht und wir diskutieren dann weiter, ob hier oder in meinem Blog is mir egal.
    Hast Du mal vernünftige Anime gesehen, Authentische? Im Prinzip also jeder Slice of Life Anime. Ich finde das als Grund vorzubringen, nach Japan zu gehen, ist sehr legitim.

    Was heisst BTST?

  7. puh naja, gibt auch genug japaner die nach deutschland fliegen weil sie mal Heidi gesehen haben, oder andere verträumt romantische Ansichten in der Popkultur auf Deutschland, ich sag nur Schloss Neuschwanstein.
    was ich verkehrt finde, und das ist sicherlich auch das was michael meint, sind deutsche die japan nur auf anime und manga beschränken. ob als vorurteil oder alleinigen reisegrund ist ja egal, das land ist dann doch vielfältiger.

    im übrigen Flusel, dein Blog aus der Zeit in Japan ist voll mit Berichten über Akihabara und Schulmädchen, das spricht nicht gerade für kulturelle Vielfalt 😉 auch wenn du natürlich andere Beiträge drin hast, das darf man nicht vergessen. Denke aber so kam Michaels Eindruck zustande, und sicherlich auch durch andere Animebezogene Beiträge oder andere, die mit solchen Bildern illustriert sind. Aber solange keiner von uns mädchengroße Puppen im Schrank hat, ist das alles legitim.

  8. @FluselBTST (Been There Seen That)

    Ich habe nie gesagt das ich keine Anime sehe aber ich reduziere Japan nicht auf Anime und Edo-Jidai-Filme (Samurai Dramen).
    Wobei bei letzterem es durchaus historisch korrekte gute Dramen gibt.
    Anime gibt es viele gute sei es NGE, Akira, etc. habe selber alle Miyasaki Filme im Regal und dazu noch etliche andere Filme die ich für gut halte, das heisst aber noch lange nicht das ich daraus mein Japan Bild ableiten würde.
    Einer der wenigen sehr guten und auch an der Realität angelehnten (weil teils autobiografisch) Filmen ist „Hotaru no Haka“.

    @megafutzi
    ACK! und das Win7 OS-Tan (whatever) als „News“ zu bezeichnen deuten stark in ein „enges“ Otaku Weltbild IMHO…
    (Damit dazu noch in Blogs Kommentaren „hausieren“ zu gehen hat Flusel nicht sympathischer wirken lassen.)

    Die Japaner die wegen Neuschwanstein oder der romantischen Strasse Deutschland so toll finden, da bekomme ich genauso die Krätze und erkläre ihnen bei Möglichkeit was ich denke.

  9. ich würds nich otaku weltbild nennen, er findets interessant und postet es, dafür sind blogs ja da. und interessen von anderen zu verurteilen, subjektiv extrem oder nich, is nich cool.
    ich such ja derzeit einen japanischen assistenten und ab dazu ne anzeige im netz geschaltet. irgendein troll hat dann beschwerde eingelegt und somit die anzeige entfernt. er schickte mir dann noch ne mail hinterher, dass ich perversling ja nur an japanischen mädchen interessiert sei. ich sagte nö und bat ihn meine anzeige nich nochma zu entfernen, da ich sie nochma hochlade.
    er schickte dann nochma eine und viele mails hinterher, dass ich ja die assistentin nur zum kaffeekochen verwenden würde, nacktbilder u.ä. verlange und überhaupt voll fies bin und schon bekommen werde, was ich verdiene. nein sage ich, ich mag nicht mal kaffee und suche wirklich nen assistenten. doch er ließ nicht locker.
    er sagt, er fühlt sich verpflichtet den gaijin in japan die richtige wege zu zeigen. ich sage, er ist arrogant und selbstgerecht, anderen aufn sack zu gehen und aus eingebildeten gründen meinen entscheiden zu können, was richtig ist und was nicht. seine letzte mail las ich dann nicht mehr, und die sache war vorbei. trotzdem nervte und beschäftigte es mich weiterhin.

    was ich damit sagen will: man sollte nicht verurteilen oder versuchen Anderen seine meinung aufzudrängen. ebenso wie man toleranz und offenheit fordert, in japan mehr zu sehen als nur anime, sollte man auch toleranz gegenüber denen zeigen, die genau das in japan sehen. denn das ist auch japan, zweifelsohne.

  10. Schon recht ^^ ich bin trotzdem raus aus der Diskussion weil ich mich sonst mit den ganzen halbgaren Behauptungen auseinandersetzen müsste. Und in fremden Blogs mach ich das schonmal gar nicht, da kann man ja nichtmal zensieren.

  11. @megafutziwar das ein Japaner der dir da sowas unterstellte?
    Ich meine das traurige ist ja das die „Masche“ leider üblich ist um Mädchen für Nacktaufnahmen zu bekommen… aber meist eben von japanischen Fotografen dann.
    Trotzdem ist der Typ natürlich ein Idiot IMHO.

    Jeder Otaku (sei es Gaijin oder nicht) kann wegen meiner glücklich werden mit seiner Welt, so wie ich erwarte das man mich mit meinen Hobbys in Ruhe lässt.
    Der Unterschied liegt darin andere bekehren zu wollen und ich finde es schon erschreckend genug was öffentlichrechtliche Medien (von den Privaten ganz zu schweigen) für ein Japan Bild verbreiten.
    Und oft wenn ich Leuten sage „Ja ich Lebe und arbeite in Japan“ werde ich als perverse Sau bezeichnet (so wie du) die nur Mädels aufreissen will weil er als Nerd/Otaku ja in Deutschland nix abbekommt.
    Und dann muss ich sozusagen als Selbstschutz schon erklären, das dieses enge WElbild das Japaner als arbeitssüchtige, perverse Sexphantasien auslebende „Idioten“ zeigt eben nicht JAPAN ist sondern das Bild das den Leuten vermittelt wurde.

    @Flusel
    soso.. die möglichkeit zu zensieren was dir nicht passt möchtest du :-/
    FALLS du es bemerkt hast habe ich deinen absolut unpassenden Kommentar zu dem Win7-Otaku kram nicht rausgeschmissen (als SPAM markiert) sondern nur kommentiert, auch wenn ich dei Aktion bei mir und Tabibito für vollkommen daneben hielt.
    (Bei Tabibito einen genau gleichlautenden Kommentar irgendwo hingepappt)

    Im grossen und ganzen halte ich es aber mit dem alten Fritz, soll jeder nach seiner Facon selig werden.

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